Beim gesuchten Aufrichtefest wurde die Charles Kuonen Hängebrücke in Randa eingeweiht.
Diese komplettiert endlich wieder den Europaweg, der von Grächen nach Zermatt führt. Die meisten Wanderer benötigen dafür zwei Tage. Juflis schaffen das aber locker auch in einem.
Die Brücke misst 494 Meter und quert das Grabengufer, wie die Gröllhalde rund um das „Dorfbächje“ auch genannt wird. Der Europaweg, der heuer übrigens sein 20 Jähriges Jubiläum feiert, war hier jahrelang unterbrochen. Bereits 2010 wurde weiter oben eine Hängebrücke eröffnet. Diese wurde aber nach zwei Monaten durch Steinschlag zerstört. Seither mussten Wanderer entweder 500 Höhenmeter ab- und aufsteigen, oder eben das Grabengufer auf unbefestigten, gefährlichen und offiziell nicht existierenden Pfaden queren. Die neue Brücke hält hoffentlich länger.
Mein Rekord für die Querung liegt übrigens bei 14 Minuten. Der Grund ist nicht etwa (m)ein festgesteckter Rollator. Es ist unmöglich zu überholen und schwierig zu kreuzen. Wenn sich dann noch Eingeborene in der Mitte der Brücke zum ersten Mal seit Jahren wiedertreffen und spontan ein Schwätzchen halten, muss das gemeine Fussvolk halt ein paar Minuten warten….
Und schwanken tut übrigens auch die Hängebrücke. Sie hat zwar ein neues Patent, das Bewegungen reduziert, aber wenn man also in der Mitte der Brücke steht und den neusten Geschichten aus Grächen zuhört, nimmt man bei Wind die Bewegungen der Brücke deutlich wahr!