Die gesuchte Barriere steht in Zweilütschinen, dem berühmteren Ortsteil von Gündlischwand. Berühmt, weil seit 1890 die Bahn hier hält und sich trennt. Ein Teil reist nach Lauterbrunnen, der Rest nach Grindelwald. (Ob der vordere oder hintere Teil wissen vermutlich nur die Bahnangestellten, die jeweils in Interlaken einweisen. Es muss sich auch ständig ändern. Nur so kann ich mir erklären, dass in Zweilütschinen immer panikartig Leute ihre Skis suchen.)
Geschichte machte Gündlischwand aber schon vorher: Seit 1580 ist es als Brückenort über die Lütschinen dokumentiert. Später wurde während rund 80 Jahren Eisenerz verhüttet, welches im hinteren Lauterbrunnental gewonnen wurde. Den Schmelzofen von 1680 kann man noch heute besuchen.
Heute arbeiten die meisten Einheimischen auswärts. Einige bei der Bahn, einige in der Landwirtschaft und einige bleiben auch im Dorf. Den meisten ist Gündlischwand aber als Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg in die Berge bekannt. Entweder vorzugsweise in der Bahn oder im Auto.