#GBLR12: Kaufdorf – Rüeggisberg: Rückblick

Rückblick auf die 12. Geoblog-Leserreise, die uns  am 12.09.2020 von Kaufdorf nach Rüeggisberg führte.

Am 12. September 2020 führte Marcel uns ins seiner #GBLR Feuertaufe in das Gürbetal. Um 10.30 Uhr trafen wir uns beim Bahnhof Kaufdorf. Nach einem ersten Beschnuppern – für 3 der 6 Teilnehmer wars die erste #GBLR – liefen wir los.

Die #GBLR12 zuunterst in Kaufdorf

Dem Programm zu Folge, würden wir auf den Spuren des Bundesrates unterwegs sein. Dieser war auf dem diesjährigen Bundesratsreisli zu Besuch in der Stiftung Abegg. Im Gegensatz zum Bundesrat verfügen wir aber über keine Super Puma und keine Luxus VIP Mercedes Busse, also gings per pedes nach oben. Die erste Etappe führte zum Beizli Gutenbrunnen, dieses hatte aber Coronabedingt geschlossen.

Schöne Gürbentaler Häuser. Mit den obligaten Geranien.

Marcel überbrückte die gewonnene Zeit mit Ausführungen über den Gürbetaler Höhenweg, der steinschlagbedingt genau über dem Beizli unterbrochen werden musste und dessen Umweg wir nun bis auf weiteres folgten.

Auf dem Gürbetaler Höhenweg

Als wir das Gebiet Ey/Eywäldli passierten, knallte es plötzlich. Aufgeschreckt durch einen Schuss beobachten wir, wie eine Kuh durchbrannte. Angezogen durch das Geschehen schauten wir ein paar Cowboys zu (die Bauern trugen tatsächlich entsprechende Kleidung und auch des einten Pferd war mit einem Lasso bestückt), wie sie die Kuh wieder zurück in ihr Gehege trieben.

On your marks… Ready… Ganz hinten sind Reiterin und Reiter parat…

Da wir immer noch 1 Stunde vor der Marschtabelle unterwegs waren, gingen wir dem Knall auf die Spur und liefen in den Cowhorseday Riggisberg 2020 hinein. Völlig ahnungslos guckten wir zu, wie sich Reiter*innen auf ihren Pferden auf einer Viertelmeile duellierten. Nur der Startschuss wurde durch ein laues „Hopphopphopp“ ersetzt, die Organisatoren wollen wohl keinen Kühen mehr nachlaufen. Leider war schon nach zwei Duellen Schluss. Mittagspause.

Die Organisatoren hatten für die Mittagspause ein eigenes Konzept. Die Fressalien, die gekauft werden konnten, waren nicht etwa in verzehrbereitem Zustand. Nein, man erhielt die Wurst in rohem Zustand und konnte die auf einer der zahlreichen Grillstellen selber zubereiten. Die Hälfte unserer Gruppe wählten diese Variante, die anderen verzehrten ein hervorragendes Chili con Carne. Am Nachmittag, nach dem Besuch der Abegg Stiftung, kamen wir nochmals an diesem Westernevent vorbei. Statt der Viertelmeile war nun Parcours auf den Programm:

Der Reiter versucht im Parcours das Rind zu leiten.

Im Parcours ist Teamarbeit gefragt: Drei Reiter müssen mit ihren Pferden aus einer durchnummerierten Gruppe von Rindern drei durch die Jury vorbestimmte Tiere aussortieren und diese durch einen Parcours innerhalb der vordefinierten Zeit in einen «Coral» treiben. Dabei soll unnötiger Druck auf die Rinder und ein hektisches Herumtreiben vermieden werden. Zu diesem Ziel führt nur eine ruhige und überlegte Teamarbeit mit gut trainierten und durchlässigen Pferden.

 

Zuerst war aber das eigentliche Ziel des Tages auf dem Programm: Die Abegg-Stiftung. Auf dem Weg dahin erzählte uns Marcel ein wenig, um was es geht. Die Dimensionen, welche uns da erwarteten, waren für alle überraschend. Es handelt sich nicht um das erwartete Dorfmuseum, sondern um eine Institution mit internationaler Ausrichtung. Einerseits um ein Textilmuseum mit Ausstellungsstücken aus der ganzen Welt und vielen Zeitaltern. Andererseits um ein Institut, das sich auf das Restaurieren und Erforschen von Stoffen spezialisiert hat.

Regula, die Museumsdirektorin persönlich, führte uns zuerst durch das Institut und erklärte uns am spannenden Beispiel der Grabkleider von Anna Catharina Bischoff, verheiratete Gernler, was die Kurator*innen und Student*innen, die an diesem Institut beschäftigt sind, tun. Die Mumie von der Barfüsserkirche wurde 1975 in einem Schacht in Basel gefunden. Nachdem der Körper in den letzten Jahren eingiebig erforscht wurde, erhielt das Institut der Abegg Stiftung nun die Aufgabe, deren Kleider zu erforschen.

Abegg Stiftung

Einige Exponate der Abegg Stiftung

Anschliessend erzählte uns Regula noch einiges aus dem Leben des Ehepaars Abegg, wie sie ihr Reich hier oben aufbauten und dass die Gebäude nicht etwa zu einer ehemaligen Textilfabrik gehörten, sondern für den heutigen Zweck aufgebaut worden sind. Herzlichen Dank Regula für die spannende Führung durch das Institut und das Museum!

Nach diesem eindrücklichen Besuch in eine andere Welt, wanderten wir wieder los. Zuerst gings nochmals zu den Cowboys und dann gleich weiter, immer weiter nach oben.

Bis nach Rüeggisberg ins Restaurant Viva und zu Rolf Mürner. Direkt neben dem schönsten Kreisel der Schweiz (respektive der mit der schönsten Aussicht) gelegen, ist das Viva, ein beliebtes Ausflugsziel im Gantrischgebiet. Angebaut befindet sich das Reich von Rolf Mürner. Einst Patissier-Weltmeister, ist er heute mit seinem Swiss Pastry Design über die Landesgrenzen hinaus bekannt. So war Tim Mälzer mit der bekannten Sendung „Kitchen Impossible“ bereits zweimal zu Gast in Rüeggisberg. Beim ersten Male duellierte er sich mit Meta Hiltebrand und verzweifelt selbst schier ab der Aufgabe. Letzten März sandte dann Mälzer seinen Gegner, den Berliner Starkoch Tim Raue, nach Rüeggisberg. Wer die Sendung mag oder Mürner kennenlernen möchte, die Folge 9 der Staffel 8, kann man hier nachgucken. (Sorry, man muss sich vorher registrieren).

Znuks Choice: Erdbeer Zitrone Passion

Zu einem wirklich guten Minze Eistee, gabs also diverse Leckerein von einem Meister seines Faches. Bevor sich die Weg der Teilnehmer trennten, erzählten wir uns noch allerhand Anektoten und freuten uns schon auf die #GBLR13.

Rolf Mürners Swiss Pastr

 

#GBLR12. 12.09.2020 : Kaufdorf – Rüeggisberg. 6 Teilnehmer. Chrigu, Znuk, idnu, Roland, Marcel und Reto. Hier gehts zu allen bisherigen Leserreisen.


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