#1112 – Ostergau

Gesucht war der Ostergau bei Willisau. Das hat nichts mit Ostern zu tun, sondern bedeutet „Gau östlich von Willisau“.

Geformt wurde die Landschaft durch den Reussgletscher in der letzten Eiszeit, die vielen Weiher entstanden allerdings durch den Torfabbau in den beiden Weltkriegen, als Öl und Kohle knapp waren.

Der Ostergau aus der Luftansicht

Der Ostergau aus der Luftansicht (Quelle: https://www.neo1.ch/news/news/newsansicht/datum/2019/08/14/kanton-luzern-strategie-zur-erhaltung-der-biodiversitaet.html)

Willisau Tourismus schreibt auf ihrer Website dazu:

Das Ostergau mit seinen fischreichen Weihern ist Lebensraum für eine reiche Fauna und Flora und steht heute als Landschaft von nationaler Bedeutung unter Naturschutz.

Einer bemerkenswerten Tier- und Pflanzenwelt bietet das Ostergau seit gut fünfzig Jahren einen Lebensraum. Damals, nach intensiver Torfausbeutung, stellte der Kanton Luzern das Ostergau unter Schutz. Dank Aufwertungs- und Schutzmassnahmen konnten sich Kiebitz, Fadenmolch, Kuckuckslichtnelke und viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Ein kleines Wegnetz führt an den Weihern vorbei, von dort aus können Sie in aller Ruhe die Fauna und Flora bestaunen.

Während des Ersten Weltkriegs entstanden durch Torfstiche die Weiher im Ostergau. In der Zwischenzeit hat sich die Landschaft im Ostergau stark verändert. Neben Riedflächen entwickelten sich entlang der Weiher Röhrichte, Grosseggenriede und artenreiche Feuchtwiesen. Die Schönheit und Vielfalt dieser Weiherlandschaft wurde immer mehr erkannt. So hat sich der Kanton Luzern entschlossen, diese Landschaft 1965 unter Naturschutz zu stellen.

Der Ostergau ist jedenfalls zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, ob mit dem Velo oder zu Fuss.

Dieses nicht ganz einfache Räzel knackten trotzdem zahlreiche Geografiekenner, als erster steamen59, herzliche Gratulation.

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#307 – Rothenthurm

Rothenthurm

Unser aktuelles Herbstfoto entstand in Rothenthurm im Kanton Schwyz. Im Hintergrund von Tinel Grantigs Foto erkanntet Ihr möglicherweise die Mythen.

Der Letziturm, im Jahre 1323 erbaut, gab den Ortsnamen Rothenthurm. Urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1487 bey dem rothen thurn gelegen oder 1553 endertt dem thuren gelegen. Heute hört man im Volksmund den ortsüblichen Namen Turä oder auch im Turä obä. [Quelle]

Mit Rothenthurm verbinde ich persönlich eher wenig – ausser meinem politischen Coming-Out: Vater Natischer war damals etwas erstaunt, dass sich der Pubertatischer plötzlich für Politik interessierte, und ich glaube, er durchschaute mich schon damals, dass es mir mehr um Anti-Armee als um Umweltschutz ging. Aber comunque.

In Altmatt war die Errichtung eines Waffenplatzes der Schweizer Armee geplant, was in den 1980er Jahren landesweit zu kontroversen Diskussionen über den Landschaftsschutz führte. Schliesslich wurde 1987 die „Eidgenössische Volksinitiative «zum Schutz der Moore – Rothenthurm-Initiative»“ angenommen. Seither ist das Gebiet als Hochmoor von nationaler Bedeutung geschützt, und das Waffenplatzprojekt kann nicht mehr umgesetzt werden.

Wir erhielten die folgenden Antworten und gratulieren @Wisi zur schnellsten richtigen Antwort!

Wisi Rothenthurm
fredbue Rothenturm
Michael Riner Könnte bei Rothenthurm sein…
Znuk_ch Sind das die beiden Mythen? Vielleicht ist Herr Grantig in demphall irgendwo beim Hochstuckli oder so. (Blind guess)
IrenHuwiler Moorlandschaft Rothenturm mit Blick Richtung Mythen
@krick68 Auf einem verhinderten Waffenplatz bei Rothenturm. Im Hintergrund die Schwyzer Hausberge.